| Aktionstage der Landesregierung „Respekt. Bitte!“

„Respekt. Bitte!“ – Justizminister Herbert Mertin informiert sich in der Justizvollzugsanstalt Wittlich über das Projekt „Wittkitt“

v.l.n.r. Justizvollzugsinspektor Matthias Linden, Justizminister Herbert Mertin, Ltd. Regierungsdirektor Jörn Patzak

Justizminister Herbert Mertin besuchte gestern die Justizvollzugsanstalt Wittlich und informierte sich vor Ort über das Kriseninterventionsteam „Wittkitt“. Ein speziell geschultes kollegiales System, bestehend aus zwölf Helferinnen und Helfern, unterstützt die Bediensteten der Anstalt bei der Problembewältigung akuter Belastungen und psychischer Krisen.

Der Besuch des Ministers fand statt im Rahmen der Aktionstage der Landesregierung unter dem Motto „Respekt. Bitte!“, mit denen das Problem von Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst zwischen dem 17. November 2020 und dem 20. November 2020 verstärkt thematisiert werden soll.

„Mit ihrem täglichen Einsatz sorgen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Justizvollzugs dafür, dass wir in einem lebenswerten und vor allem sicheren Land leben können. Gleichzeitig sehen sie sich in den letzten Jahren verstärkt verbalen und körperlichen Attacken ausgesetzt. Als Minister der Justiz ist es mir ein besonderes Anliegen den Betroffenen zu zeigen, dass sie hiermit nicht allein gelassen werden. Das Projekt ‚Wittkitt‘ der JVA Wittlich zeigt vorbildhaft, wie wir Bedienstete in schwierigen Situationen unterstützen können“, erklärte der Minister in Anschluss an seinen Besuch.

Die Ausbildung der Helferinnen und Helfer wurde vor gut einem Jahr abgeschlossen und wurde in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz durchgeführt. Seither konnten die Mitglieder des Teams in bereits etwa 70 Fällen Beratungsangebote realisieren, darunter auch im Fall eines Beamten, der während der Ausübung seines Dienstes von einem Gefangenen angegriffen und schwer verletzt worden war.

„Wir wollen prüfen, wie wir allen Bediensteten unserer Justiz – nicht nur in den Justizvollzugsanstalten – zukünftig in Krisensituationen vergleichbare Angebote machen können“, erklärte Mertin abschließend.

Information:

Die landesweite Zahl gewalttätiger Übergriffe gegen Justizvollzugsbedienstete hat sich in den letzten Jahren wie folgt entwickelt:

2014: 14 Fälle

2015: 23 Fälle

2016: 18 Fälle

2017: 42 Fälle

2018: 27 Fälle

2019: 22 Fälle

2020: 26 Fälle

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