| Tag der Menschenrechte

Festakt zum Tag der Menschrechte – Randy Susskind sprach zum „Menschenrecht auf Leben – Zur Todesstrafe in den USA“

Shanshan Li an der Violine und Manfred Busch am Cello
Das Foto zeigt Randy Susskind
Justizminister Herbert Mertin

Anlässlich des gestrigen Festaktes des Ministeriums der Justiz zum Tag der Menschenrechte im Landesmuseum Mainz betonte Justizminister Herbert Mertin: „Es ist eine gute Tradition, dass das Ministerium der Justiz den Internationalen Tag der Menschenrechte mit einer eigenen Veranstaltung würdigt. Die Menschenrechte haben auch in diesem Jahr wieder breiten Raum in der öffentlichen Wahrnehmung und in der medialen Berichterstattung eingenommen. Leider zumeist nur dann, wenn sie ‚mit Füßen getreten‘ werden, wenn es zu eklatanten Menschenrechtsverletzungen kommt. Das war auch 2017 wieder viel zu oft der Fall. Denken wir nur an die weiterhin besorgniserregende Lage in der Türkei oder an die Verfolgung der Rohingya in Myanmar. Der Gedenktag soll die Bedeutung der Menschenrechte herausheben. Unsere Veranstaltung will dazu einen Beitrag leisten“. 

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (UN-Menschenrechtscharta) wurde am 10. Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen in Paris verkündet. Der 10. Dezember als Tag der Verkündung wird seither als Internationaler Tag der Menschenrechte begangen. Das Ministerium der Justiz würdigt diesen Tag seit vielen Jahren traditionell mit einem Festakt, der eines der Menschenrechte besonders in den Mittelpunkt stellt. 

Den diesjährigen Festvortrag zum „Menschenrecht auf Leben“ mit besonderem Fokus auf die Todesstrafe in den USA hielt Randy Susskind, stellvertretender Direktor der „Equal Justice Initiative (EJI)“. 

In seinem Vortrag betonte er die Ungerechtigkeit bei der Verhängung der Todesstrafe in den Vereinigten Staaten: „Nicht die Schwere eines Verbrechens spielt bei den Entscheidungen der Gerichte über das Strafmaß die entscheidende Rolle, sondern soziale Faktoren wie Armut, Rasse und Herkunft, aber auch die politischen Überzeugungen des zuständigen Staatsanwalts.“ Er berichtete auch von Mandanten, die Opfer von Justizirrtümern geworden waren und – teilweise jahrzehntelang – unschuldig in der Todeszelle einsitzen mussten. 

Randy Susskind schloss sein Jura-Studium 1994 am Georgetown University Law Center ab und arbeitet seitdem bei der „Equal Justice Initiative (EJI)“, deren stellvertretender Direktor er inzwischen ist. Die EJI ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Montgomery, Alabama. Sie stellt Gefangenen, die möglicherweise zu Unrecht verurteilt wurden und mittellosen Gefangenen oder Beschuldigten einen Verteidiger zur Verfügung. Besonders setzt sie sich für Beschuldigte ein, denen die Verurteilung zur Todesstrafe droht. 

Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt von Shanshan Li an der Violine und Manfred Busch am Cello von der Musikschule der Verbandsgemeinde Nieder-Olm.

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