| Aktionswoche „Einsatz zeigen. Wert schätzen“

Justizminister Herbert Mertin besucht Pfälzischen Verein für Soziale Rechtspflege in Landau

Das Bild zeigt: Marcus Schwörer, Anton Bauer, Stefan Hellmann, Dr. Michael Noetzel, Silke Thomas, Helmut Kuhs, Justizminister Herbert Mertin, Regine Schuster, Markus Gietzen, Marco Kerner, Thomas Messer
v.l.n.r. Marcus Schwörer, Anton Bauer, Stefan Hellmann, Dr. Michael Noetzel, Silke Thomas, Helmut Kuhs, Justizminister Herbert Mertin, Regine Schuster, Markus Gietzen, Marco Kerner, Thomas Messer

Gestern hat Justizminister Herbert Mertin gemeinsam mit der Vorsitzenden der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege Regine Schuster den Pfälzischen Verein für Soziale Rechtspflege Südpfalz in Landau besucht und sich über die dortige Arbeit informiert. Der Besuch erfolgte im Rahmen der gemeinsamen Aktionswoche der Landesregierung und der LIGA unter dem Motto „Einsatz zeigen. Wert schätzen“

Der Pfälzische Verein unterstützt mit vielfältigen Angeboten Erwachsene, Jugendliche und Kinder, die eine Straftat begangen haben oder insoweit gefährdet sind, Opfer von Straftaten sowie sozial Benachteiligte. Einer dieser Arbeitsbereiche ist das Interventionszentrum Häusliche Gewalt, in dem der Verein Gruppen- und Einzelarbeit anbietet, Betroffene berät und mit Tätern daran arbeitet, dass sie künftig nicht wieder zu Tätern werden. Zudem unterstützen ausgebildete Mediatorinnen und Mediatoren im „Täter-Opfer-Ausgleich“ bei der Konfliktlösung. Hierdurch können Täter und Opfer eine Lösung finden, durch die die Folgen einer Straftat ausgeglichen oder zumindest abgemildert werden können. Ein weiterer wesentlicher Baustein der Arbeit des Pfälzischen Vereins ist das Projekt „Schwitzen statt Sitzen“, das Straftäter dabei unterstützt, eine Haftstrafe zu vermeiden. 

Justizminister Herbert Mertin erklärte anlässlich seines Besuch: „Nicht nur hier in Landau, sondern auch in der Vorderpfalz, Kaiserslautern und Zweibrücken/Pirmasens, leisten die haupt- und ehrenamtlich Beschäftigten an verschiedenen Standorten einen hervorragenden Beitrag für den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Sie engagieren sich gegen häusliche Gewalt und helfen Straftätern dabei, durch gemeinnützige Arbeit Geldstrafen abzuarbeiten oder Bewährungsauflagen zu erfüllen. Straftäter erhalten durch diese wichtige Arbeit eine zweite Chance und können so eine Inhaftierung vermeiden.“

Regine Schuster, stellvertretende Landesgeschäftsführerin des Paritätischen Rheinland-Pfalz/Saarland und Vorsitzende der LIGA, betonte: „Wir sind stolz darauf, mit dem Pfälzischen Verein für Soziale Rechtspflege Südpfalz eine so engagierte Einrichtung in unseren Reihen zu wissen. Der Verein zeigt eindrucksvoll, wie praxisorientierte Unterstützung Menschen neue Perspektiven eröffnet. Diese Arbeit verkörpert nicht nur unsere gemeinsamen Werte wie soziale Gerechtigkeit, Verantwortung und Chancengleichheit, sondern ist auch ein unverzichtbarer Bestandteil für die erfolgreiche gesellschaftliche Reintegration von Straftätern.“

 

Information:

Der Pfälzische Verein für Soziale Rechtspflege Südpfalz e.V. unterhält ein breites Angebot im Bereich der Straffälligenhilfe, wie beispielsweise soziale Projekte für zahlungsunfähige Geldstrafenschuldner und Personen mit richterlichen Arbeitsauflagen. Der Verein beschäftigt in seiner Schreinerwerkstatt an sechs Tagen in der Woche Jugendliche und Erwachsene die auf verschiedenen Grundlagen gemeinnützige Stunden erbringen müssen. Außerdem ist die Schreinerei Ausbildungsbetrieb im Tischlerhandwerk und Innungsmitglied der Schreinerinnung. Zudem bieten der Verein Praktika verschiedener Art an sowie Arbeitserprobungen zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt.

Der Verein ist einer von vier Mitgliedsvereinen im Pfälzischen Verband für Soziale Rechtspflege e.V. Der Verband hat seine Wurzeln in dem 1956 unter dem Namen „Pfälzische Straffälligenhilfe“ in Zweibrücken gegründeten Verein. Dieser hatte es sich zum Ziel gesetzt, durch vielfältige Förderung sozialer Rechtspflege Kriminalität zu bekämpfen und war zunächst in den Justizvollzugsanstalten und in den Dienststellen der Bewährungshilfe tätig. In den folgenden Jahren erweiterte sich die „Pfälzische Straffälligenhilfe“ kontinuierlich in ihren Aufgaben- und Tätigkeitsbereichen und es erfolgte eine organisatorische Aufteilung des Vereins in die vier Bezirksvereine: Kaiserslautern, Landau, Pirmasens und Frankenthal. Der Verband in Zweibrücken übernahm sodann die Funktion eines Dachverbands.

 

 

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