| Auszeichnung für besondere Leistungen in der Justiz

Justizminister Herbert Mertin ehrt Dr. med. Ludwig Schmidt mit der Justizmedaille des Landes Rheinland-Pfalz

Im Rahmen einer Feierstunde in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Zweibrücken verlieh Justizminister Herbert Mertin gestern Nachmittag die Justizmedaille des Landes Rheinland-Pfalz an Herrn Dr. med. Ludwig Schmidt. Mit der Justizmedaille werden seit 1998 herausragende Verdienste für die Justiz des Landes geehrt. Als Anstaltsarzt hat Dr. Schmidt über 30 Jahre Pionierarbeit für den Justizvollzug des Landes geleistet.
Justizminister Herbert Mertin ehrt Dr. med. Ludwig Schmidt mit der rheinland-pfälzischen Justizmedaille
Justizminister Herbert Mertin ehrt Dr. med. Ludwig Schmidt mit der rheinland-pfälzischen Justizmedaille

 

„Im Namen des Ministeriums und der gesamten rheinland-pfälzischen Justiz danke ich Ihnen herzlich für Ihr außerordentliches und langjähriges Engagement. Ich freue mich, Ihnen zum Zeichen der Wertschätzung Ihrer Tätigkeit heute die Justizmedaille des Landes überreichen zu dürfen. Durch Ihren unermüdlichen Einsatz, sowie Ihre kreativen und fortschrittlichen Ideen haben Sie maßgeblich zur Modernisierung des Justizvollzugs in Rheinland-Pfalz beigetragen“, betonte der Justizminister in seiner Laudatio.

Dr. Ludwig Schmidt wurde in Pirmasens geboren. Im Alter von 25 Jahren erhielt er die Approbation zum Arzt. Nach seiner Facharztausbildung zum „Facharzt für Innere Medizin“ entschied er sich für die Beamtenlaufbahn im Justizvollzug des Landes Rheinland-Pfalz und arbeitete fortan als Anstaltsarzt in der JVA Zweibrücken. Mit seinem medizinischen Sachverstand hat sich Dr. Ludwig Schmidt nicht nur innerhalb der Gefängnismauern um die Justiz verdient gemacht, sondern auch beim Aufbau des Referats „Medizinische Fachaufsicht“ innerhalb des Ministeriums der Justiz oder bei der Planung und dem Neubau des Justizvollzugskrankenhauses in Wittlich. Darüber hinaus hat Dr. Schmidt in Rheinland-Pfalz das sogenannte Methadonprogramm für Gefangene mit Suchproblemen eingeführt.

„Ein besonderer Coup ist Ihnen mit der Anschaffung des Röntgenbusses gelungen. Die Gefangenen müssen bei Ihrer Aufnahme in eine Justizvollzugsanstalt eine ärztliche Untersuchung und das Röntgen dulden. So soll die Ausbreitung von „Tuberkulose“ verhindert werden. Da die Anstalten nicht über stationäre Röntgenanlagen verfügten, wurden die Gefangenen zum Röntgen außerhalb der Anstalt gebracht: Ein hoher Sicherheits-, Personal- und Kostenaufwand. Die Vorteile eines eigenen Röntgenbusses, insbesondere die Flexibilität und ständige Verfügbarkeit, sind daher nicht hoch genug zu schätzen. Auch in der Flüchtlingskrise 2015/2016 oder bei dem Hackerangriff auf den Rhein-Pfalz-Kreis im Oktober 2022 leistete der Röntgenbus wichtige Dienste und unterstütze dort, wo es nötig war“, hob Minister Mertin hervor.

„Sie haben eine handlungsstarke medizinische Fachaufsicht entwickelt und mit der Einführung des Röntgenbusses sowie der Unterstützung beim Bau des Justizvollzugskrankenhauses maßgeblich zur Stärkung der medizinischen Infrastruktur beigetragen. Ich möchte Ihnen heute für jeden einzelnen geleisteten Tag danken und Ihnen für Ihr weiteres Leben alles erdenklich Gute, insbesondere Gesundheit wünschen“, so Mertin abschließend.

 

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