Justizminister Mertin verabschiedete heute im Rahmen einer Feierstunde den langjährigen Abteilungsleiter Strafvollzug und Strafrecht Gerhard Meiborg in den Ruhestand:
„Lieber Herr Meiborg, mit Ihnen verlässt uns heute ein Mitarbeiter, der die rheinland-pfälzische Justiz geprägt hat, wie kaum ein anderer. Als junger Sozialrichter aus der Praxis kommend, hat man im Ministerium der Justiz schon früh Ihre besonderen Qualitäten entdeckt und davon bis heute profitiert“, so der Minister.
Seit November 1984 war Gerhard Meiborg im Justizministerium mit unterschiedlichsten Tätigkeiten betraut:
Zunächst als Referent der Zivilrechtsabteilung eingesetzt, wechselte er als persönlicher Referent, Kabinetts- und Pressereferent ins Ministerbüro der damaligen Justizminister Prof. Dr. Heribert Bickel und Peter Caesar. Im Anschluss übernahm Gerhard Meiborg 1991 die Funktion des Personalreferenten der Zentralabteilung, bevor er deren Leitung 1996 übernahm.
Nachdem ihm im August 2001 kurzfristig die Leitung der Fortbildungsabteilung einschließlich der Bioethik-Kommission übertragen wurde, leitete er seit Juni 2002 die Abteilung Strafvollzug. Aufgrund seines großen Erfahrungsschatzes und seiner hervorragenden Führungsqualitäten wurde ihm im Februar 2014 zusätzlich kommissarisch die Leitung der Abteilung Strafrecht übertragen.
„Ihr beruflicher und persönlicher Lebensweg zeigt, dass Sie über Erfahrungen verfügen wie kaum ein anderer. Ich möchte diesen Tag heute aber auch zum Anlass nehmen, Ihnen ganz besonders für Ihr herausragendes Engagement im vergangenen Jahr zu danken: was Sie im Rahmen der Flüchtlingskrise geleistet haben, ist schlicht sensationell“, betonte Mertin. „Um zu uns gekommenen Menschen auf der Flucht zu helfen, mobilisierten Sie alles, was als Leiter der Abteilung Strafvollzug in Ihren Möglichkeiten stand: Sie motivierten die rheinland-pfälzischen Anstaltsleiter zusätzlich zu Ihrer eigenen Tätigkeit, ehrenamtlich die Leitung von Aufnahmeeinrichtungen zu übernehmen. Sie kümmerten sich um die Organisation von Betten, als es galt, Menschen ein Obdach zu ermöglichen. Auch bei der medizinischen Unterstützung war es Ihnen eine Selbstverständlichkeit, den justizeigenen Röntgenbus zum Einsatz zu bringen. Vor allem aber unterstützten Sie die Flüchtlingshilfe im Rahmen des Führungsstabs der Landesregierung mit Ihrem ganz persönlichen Know-How. Für Ihren unermüdlichen Einsatz über die vielen Jahre hinweg und ganz besonders im letzten Jahr, spreche ich Ihnen meinen persönlichen Respekt und meine Anerkennung aus und danke Ihnen von Herzen. Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich für die vor Ihnen liegende Zeit alles erdenklich Gute, Glück, Gesundheit und vor allem persönliche Zufriedenheit“, so der Minister.