| Amtsgericht Andernach

Marlene Franzen als Direktorin des Amtsgerichts Andernach ins Amt eingeführt – Manfred Ley verabschiedet

Marlene Franzen, Justizminister Herbert Mertin und Manfred Ley.

Im Rahmen einer Feierstunde im Historischen Rathaus in Andernach wurde heute in Anwesenheit von zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus Justiz, Politik, Wirtschaft und Verwaltung Marlene Franzen von Justizminister Herbert Mertin feierlich in das Amt der Direktorin des Amtsgerichts Andernach eingeführt. Franzen bekleidet das Amt bereits seit August 2017. Zugleich wurde der bisherige Direktor Manfred Ley verabschiedet, der zum 1. August 2017 in den Ruhestand getreten ist. 

Der Minister dankte in seiner Ansprache zunächst Manfred Ley für seine Arbeit: „Sie, lieber Herr Ley, haben das Amtsgericht Andernach in Ihrer langen Amtszeit mit Ihrer Fachkompetenz und Ihrer Persönlichkeit maßgeblich geprägt. Sie waren eine vorbildliche Richterpersönlichkeit und haben sich um die rheinland-pfälzische Justiz große Verdienste erworben. Die Generalsanierung des Gerichtsgebäudes haben Sie ebenso kompetent begleitet wie zahlreiche organisatorische Veränderungen, sei es die Bildung der Serviceeinheiten, die Umstellung auf das elektronische Grundbuch oder die Einführung von ‚forumSTAR‘. Erwähnen möchte ich auch Ihr vorbildliches außerdienstliches Engagement – etwa als Dozent an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Mayen oder als 1. Vorsitzender des Vereins Bewährungshilfe Koblenz e.V., der in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen feierte und herausragende Arbeit im Dienste unserer Gesellschaft leistet“.

Sodann gratulierte Mertin Marlene Franzen herzlich zu ihrem neuen Amt und wünschte ihr Erfolg, Gesundheit und das stets auch nötige Quäntchen Glück für die neue herausfordernde Aufgabe: „Sie, liebe Frau Franzen, haben schon mit Ihrem Amtsantritt hier in Andernach Geschichte geschrieben, denn Sie sind die erste Direktorin des hiesigen Amtsgerichts. Ich bin ganz sicher, dass dies nicht die einzige Errungenschaft Ihrer Amtszeit bleiben wird. Sie sind eine herausragend qualifizierte, in Rechtsprechung wie Verwaltung erfahrene, engagierte und tatkräftige Richterin. Ich freue mich, Ihnen heute auch offiziell diese Leitungsfunktion übertragen zu dürfen“, so der Minister abschließend. 

Information: 

Marlene Franzen trat im Juli 1993 als Richterin bei dem Landgericht Koblenz in den rheinland-pfälzischen Justizdienst ein. Nach einem Wechsel an das Amtsgericht Linz am Rhein wurde sie dort im August 1998 zur Richterin auf Lebenszeit ernannt. Es folgten 2011 eine Abordnung an das Landgericht Koblenz und 2013 an das Oberlandesgericht Koblenz. Seit 1. August 2017 ist sie Direktorin des Amtsgerichts Andernach.

 

Manfred Ley wurde im März 1980 zunächst als Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Koblenz für die Justiz des Landes Rheinland-Pfalz tätig. Nach Stationen als Richter am Landgericht Koblenz sowie den Amtsgerichten Mayen, Andernach, Linz am Rhein und Koblenz wurde er im April 1985 an letzterem zum Richter auf Lebenszeit ernannt. Nach Abordnungen an das Landgericht Koblenz und das Oberlandesgericht Koblenz wurde er im April 1999 zum Vorsitzenden Richter am Landgericht Koblenz ernannt. Im Mai 2002 erfolgte die Ernennung zum Direktor des Amtsgerichts Andernach. Zum 1. August 2017 ist Manfred Ley in den Ruhestand getreten. 

Das Amtsgericht Andernach ist als Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit zuständig für erstinstanzliche Zivil-, Straf-, Familien- und Betreuungsverfahren, darüber hinaus für Grundbuch- und Insolvenzsachen. Die Stadt Andernach war bereits zu Zeiten der französischen Besetzung des Rheinlandes im Jahre 1794 und der Übernahme durch Preußen im Jahre 1815 Sitz eines Friedensgerichts. Das heutige mit zwei markanten Giebeln ausgestattete Amtsgerichtsgebäude wurde 1899 errichtet und bereits im Jahre 1904 um zwei weitere Flügel erweitert. Dergestalt ist das Amtsgerichtsgebäude bis heute erhalten geblieben, in dem neun Richterinnen und Richter, acht Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger, drei Gerichtsvollzieher und eine Gerichtsvollzieherin sowie 28 weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz haben.

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