Justizminister Herbert Mertin besuchte heute die Justizvollzugsanstalt Wittlich und nahm in diesem Zusammenhang auch an der Präsentation eines Einsatztrainings von Bediensteten des Justizvollzugs sowie des besonders gesicherten Haftraums der JVA teil.
"Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Justizvollzugs müssen in den Justizvollzugseinrichtungen rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr und im Schichtbetrieb ihre wichtige Aufgabe erfüllen. Mit ihrem täglichen Einsatz sorgen sie dafür, dass wir in einem lebenswerten und vor allem sicheren Land leben können. Hierfür gilt ihnen mein besonderer Dank", erklärte Mertin.
"Gleichzeitig sehen sich die Bediensteten immer wieder auch verbalen und körperlichen Attacken ausgesetzt. Als Minister der Justiz ist es mir ein Anliegen den Betroffenen zu zeigen, dass sie hiermit nicht allein gelassen werden. Die Justizvollzugseinrichtungen sind gehalten, bei körperlichen Auseinandersetzungen die Ermittlungsbehörden einzuschalten. Anstaltsintern wird in jedem Fall geprüft, ob die nach dem Strafvollzugsgesetz möglichen Reaktionen, wie Disziplinarmaßnahmen und besondere Sicherungsmaßnahmen, zu ergreifen sind. Gleichzeitig schulen wir unser Personal in allen Justizvollzugseinrichtungen während der Ausbildung und auch danach durch anstaltsinterne Fortbildungen, damit sie Gefahren tätlicher Auseinandersetzungen frühzeitig erkennen und ihnen entgegenwirken können", so der Minister abschließend.
Der Besuch des Ministers fand statt im Rahmen der Aktionstage der Landesregierung unter dem Motto "Respekt. Bitte!", mit denen das Problem von Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst zwischen dem 19. März 2019 und dem 25. März 2019 verstärkt thematisiert werden soll.
Information:
Die landesweite Zahl gewalttätiger Übergriffe gegen Justizvollzugsbedienstete hat sich in den letzten fünf Jahren wie folgt entwickelt:
2014: 14 Fälle
2015: 23 Fälle
2016: 18 Fälle
2017: 42 Fälle
2018: 27 Fälle