| Oberlandesgericht Koblenz

Marliese Dicke als Präsidentin des Oberlandesgerichts Koblenz feierlich ins Amt eingeführt – Hans-Josef Graefen in den Ruhestand verabschiedet

Im Rahmen einer Feierstunde im Großen Haus des Theaters Koblenz wurde Marliese Dicke heute von Justizminister Herbert Mertin in ihr Amt als Präsidentin des Oberlandesgerichts Koblenz eingeführt. Zugleich wurde ihr Amtsvorgänger Hans-Josef Graefen in den Ruhestand verabschiedet. Marliese Dicke führt das Oberlandesgericht bereits seit dem 1. März 2017. 

Mertin dankte Hans-Josef Graefen zunächst für seine überaus erfolgreiche und langjährige Arbeit in vielfältigen Funktionen für die rheinland-pfälzische Justiz, im Besonderen als Präsident des Oberlandesgerichts Koblenz. „Mit Ihnen, lieber Herr Graefen, verlässt eine große und vorbildliche Richterpersönlichkeit den aktiven Dienst. In der Justiz hat man Sie stets für Ihre zugewandte, freundliche, aber auch bescheidende Art überaus geschätzt. Insgesamt 40 Jahre lang haben Sie professionell und kenntnisreich dem Land gedient und immer loyal zu Ihrem Dienstherrn gestanden – auch in Zeiten, in denen es dieser Ihnen nicht ganz leicht gemacht hat. Hierfür möchte ich im Namen des Dienstherrn nicht nur Dank aussprechen, sondern auch für die nicht ganz einfachen Momente um Entschuldigung bitten.“

Besonders hervorzuheben seien etwa Graefens stetiger Einsatz für eine Verbesserung der personellen Situation in allen Diensten der Justiz, die Neukonzeption und Etablierung eines professionalisierten richterlichen Bereitschaftsdienstes, die Mitarbeit am Landeskonzept zur gerichtsinternen Mediation und der Einsatz für die bessere Betreuung von Opferzeugen, so Mertin weiter. 

Danach wünschte der Minister Marliese Dicke für ihre neue Aufgabe alles Gute, Erfolg und persönliche Zufriedenheit: „Sie, liebe Frau Dicke, haben als Präsidentin des Landesprüfungsamtes für Juristen sowie der beiden Landgerichte Mainz und Koblenz unter Beweis gestellt, dass Sie auch anspruchsvolle Aufgaben erfolgreich zu meistern vermögen. In der Justiz werden Sie für Ihre vielfach unter Beweis gestellte fachliche Kompetenz und Ihre anpackende und offene Art hoch geschätzt. Bei Ihnen weiß ich das Oberlandesgericht Koblenz in besten Händen und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit“, so der Minister abschließend. 

Information: 

Hans-Josef Graefen trat 1979 als Richter in den rheinland-pfälzischen Justizdienst ein. Nach Stationen beim Landgericht Koblenz und dem Amtsgericht Mayen wurde er 1983 am Landgericht Koblenz zum Richter auf Lebenszeit ernannt. Nach einer Abordnung an das Oberlandesgericht Koblenz im Jahr 1990 wurde er dort zum Richter am Oberlandesgericht ernannt. Es folgte bis 1992 eine Abordnung an das Thüringer Justizministerium zur Unterstützung des Aufbaus der Thüringer Justizverwaltung und sodann eine Abordnung an das Ministerium der Justiz in Mainz. Im Juli 1995 wurde Hans-Josef Graefen zum Präsidenten des Landgerichts Bad Kreuznach ernannt. Im Juni 2001 kehrte er in das Ministerium der Justiz zurück und übte dort die Tätigkeit des Zentralabteilungsleiters aus. Im Juli 2002 erfolgte die Ernennung zum Präsidenten des Landgerichts Koblenz, im November 2011 die zum Präsidenten des Oberlandesgerichts Koblenz. 

Marliese Dicke trat 1980 als Richterin in den rheinland-pfälzischen Justizdienst ein. Nach Stationen am Land- und Amtsgericht Mainz sowie dem Ministerium der Justiz wurde sie 1984 am Landgericht Mainz zur Richterin auf Lebenszeit ernannt. Ab 1993 war sie in verschiedenen Positionen im Ministerium der Justiz tätig, von 1998 bis 2009 als Präsidentin des Landesprüfungsamtes für Juristen. Im August 2009 übernahm Marliese Dicke als Präsidentin die Leitung des Landgerichts Mainz, im Juni 2012 die des Landgerichts Koblenz. Seit 1. März 2017 ist sie Präsidentin des Oberlandesgerichts. 

Das Oberlandesgericht Koblenz ist eines von zwei Oberlandesgerichten in Rheinland-Pfalz. Es ist zuständig für die Landgerichtsbezirke Koblenz, Mainz, Trier und Bad Kreuznach und die jeweils zugehörigen Amtsgerichte mit etwa 2,6 Millionen gerichtseingesessenen Bürgern. Am Oberlandesgericht sind insgesamt 155 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, darunter 59 Richterinnen und Richter.

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