Am gestrigen Tag fanden unter der Federführung der Landeszentralstelle Cybercrime (LZC) der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt sowie Eurojust und Europol in Deutschland und acht weiteren Ländern operative Maßnahmen gegen drei weltweit agierende Betrugs- und Geldwäschenetzwerke statt.
Justizminister Philipp Fernis erklärt hierzu: „Die großangelegten Ermittlungen und der gestern weltweit durchgeführte Zugriff sind ein großer Erfolg. Es handelt sich um das größte Verfahren dieser Art, das je in Rheinland-Pfalz geführt wurde. Allen beteiligten Behörden und insbesondere der zuständigen Zentralstelle der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz gilt mein besonderer Dank! Das Verfahren zeigt, dass im Kampf gegen zunehmend international agierende Wirtschaftskriminalität eine Spezialisierung der Ermittlungskompetenzen und eine gute nationale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden von essentieller Bedeutung sind. Mit dem entschlossenen Kampf gegen Wirtschaftskriminalität stärken wir das Vertrauen in die Märkte und die Integrität unserer Wirtschaft!“
Bei der sogenannten „Operation Chargeback“ wurden mehr als 18 Haftbefehle im In- und Ausland vollstreckt und mehr als 60 Objekte durchsucht. Allein in Deutschland konnten Vermögenswerte in Höhe von 35 Millionen Euro gesichert werden. Die Ermittlungen richten sich gegen 44 Beschuldigte. Ihnen wird vorgeworfen, unter missbräuchlicher Verwendung der Kreditkartendaten von über 4 Millionen Karteninhaberinnen und -inhabern im Zeitraum 2016 bis 2021 19 Millionen Scheinabonnements im Internet abgeschlossen zu haben. Dadurch soll ein Gesamtschaden von über 300 Millionen Euro durch zu Unrecht erfolgte Belastungen der Kreditkarten entstanden sein. Die betrügerischen Abbuchungen von den Kreditkarten sollen mit Hilfe von deutschen Zahlungsdienstleistern, die von den Tätern kompromittiert worden sein sollen, abgewickelt worden sein.
