| Aktionstage der Landesregierung „Respekt. Bitte!“

„Respekt. Bitte!“ – Justizminister Philipp Fernis gratuliert zu 30 Jahren „Kunst statt Knast“

das Bild zeigt: Ursula Schade (Leiterin IB Rheinhessen), Justizminister Philipp Fernis, Herr Deichert (Künstler), Herr Lomberg (Koordinator) und Ministerialdirigent Thomas Messer
v.l.n.r: Ursula Schade (Leiterin IB Rheinhessen), Justizminister Philipp Fernis, Herr Deichert (Künstler), Herr Lomberg (Koordinator) und Ministerialdirigent Thomas Messer

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des vom Internationalen Bund (IB) gegründeten Projektes „Kunst statt Knast“ besuchte Justizminister Phillip Fernis gestern die Mainzer Räumlichkeiten des IB. Im Gespräch mit der Projektgründerin und Leiterin des IB Rheinhessen, Ursula Schade, informierte sich der Minister über die Arbeit der Organisation mit straffällig gewordenen Jugendlichen. Dabei hatte er auch die Gelegenheit, einige im Rahmen des Projekts entstandene Bilder und Kunstwerke zu besichtigen und einen Film mit O-Tönen der jungen Künstler anzuschauen.

Minister Fernis hob die besondere Bedeutung des Projektes „Kunst statt Knast“ in der Prävention von Jugendkriminalität hervor: „Beim Umgang mit straffällig gewordenen Jugendlichen geht es nicht um die Frage der „richtigen“ Bestrafung. Vielmehr steht hier schon von Gesetzes wegen der Erziehungsgedanke an erster Stelle. Und genau hier setzt das Projekt „Kunst statt Knast“ an. Jugendlichen, die z.B. nicht an Altenheime vermittelt werden können, wird die Möglichkeit gegeben, ihre von einem Gericht auferlegten Arbeitsstunden in Kunstprojekten abzuarbeiten. Damit werden nicht nur Kreativität, sondern auch Selbstreflexion und soziale Kompetenzen gefördert. In 30 Jahren „Kunst statt Knast“ haben Sie so schon zahlreichen Jugendliche neue Lebensperspektiven eröffnet und sie dabei unterstützt, einen neuen Weg einzuschlagen. Für diesen wichtigen Beitrag danke ich Ihnen, liebe Frau Schade, und allen ihren Kolleginnen und Kollegen herzlich!“

 

Information:

Das Projekt „Kunst statt Knast“ wurde 1995 vom Verein Internationaler Bund e.V. (IB) ins Leben gerufen. Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren, die straffällig geworden sind, müssen in der Regel vom Jugendgericht auferlegte soziale Arbeitsstunden, z.B. in Krankenhäusern oder Altenheimen, verrichten. Wenn diese Sozialstunden nicht verrichtet werden, droht den Jugendlichen unter Umständen der Arrest. Hier setzt das Projekt als Alternative an. Zu festen Terminen und unter sozialpädagogischer Betreuung arbeiten die Jugendlichen gemeinsam mit Künstlern an verschiedenen Projekten. Die Teilnahme an den Stunden ist verpflichtend. Seit der Gründung im Jahr 1995 wird das Projekt vom Justizministerium unterstützt. 

Die diesjährigen Aktionstage „Respekt. Bitte“ finden zwischen dem 17. und 21. Juni 2025 statt. Ministerpräsident Alexander Schweitzer, Ministerinnen und Minister sowie Staatssekretärinnen und Staatssekretäre besuchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Einrichtungen, um mit ihnen u.a. über deren Alltagerleben zu sprechen und sich über Angebote zur Gewaltprävention, Schutz und Nachsorge zu informieren.

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