| Weihnachtsbesuch des Ministers

Justizminister Herbert Mertin besucht Heiligabend die Justizvollzugsanstalt Frankenthal und dankt allen Bediensteten für ihr Engagement

Justizminister Herbert Mertin bei seiner Ansprache an die Justizvollzugsbediensteten
Justizminister Herbert Mertin bedankt sich bei einem Justizvollzugsbediensteten

Justizminister Herbert Mertin hat am heutigen Heiligabend die Justizvollzugsanstalt in Frankenthal besucht und mit dem alljährlichen Weihnachtsbesuch einer Justizvollzugseinrichtung eine Tradition fortgesetzt, die er im Jahr 1999 eingeführt hat.

Minister Mertin dankte der Leiterin der Justizvollzugsanstalt Gundi Bäßler sowie den anwesenden Bediensteten für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit in der Justizvollzugsanstalt Frankenthal. Dort kam es am 27. September 2023 zu einem tätlichen Angriff eines Gefangenen, bei dem zwei Beamte des Allgemeinen Vollzugsdienstes verletzt wurden. Minister Mertin führte bei seiner Ansprache aus: „Mir ist es in diesem Jahr ein besonderes Anliegen, die Kolleginnen und Kollegen der Justizvollzugsanstalt in Frankenthal zu besuchen. Der Angriff auf zwei Ihrer Kollegen hat uns wieder einmal vor Augen geführt, dass die Arbeit in einer Justizvollzugseinrichtung ein anspruchsvoller und zum Teil auch gefährlicher Beruf ist. Wir bemühen uns nach Kräften, alle Kolleginnen und Kollegen bestmöglich auszustatten und haben in den vergangenen Jahren erhebliche Investitionen in die Ausrüstung getätigt. Trotzdem lässt sich eine Gefährdung des Personals nie völlig ausschließen. Deshalb danke ich Ihnen allen von Herzen, dass Sie sich dieser Herausforderung tagtäglich stellen und Ihren Beruf mit so viel Engagement ausüben.“

In der Justizvollzugsanstalt Frankenthal arbeiten circa 250 Personen in unterschiedlichsten Berufsgruppen, z. B im Allgemeinen Vollzugsdienst, in der Seelsorge, in der Verwaltung und im sozialpädagogischen und therapeutischen Bereich, Sie setzen sich gemeinsam für die Wiedereingliederung von circa 440 Gefangenen in die Gesellschaft ein. Minister Mertin: „Der Betrieb einer Justizvollzugsanstalt steht nie still, schließlich muss die Sicherheit innerhalb der Justizvollzugsanstalt nicht nur tagsüber, sondern nachts, an Wochenenden und Feiertagen gewährleistet sein. Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten dabei in einem 3-Schicht-Betrieb und dies an 365 Tagen im Jahr. Ich bedanke mich sehr herzlich bei Ihnen, dass Sie an diesem besonderen Tag des Jahres vorbildlich Ihre Pflicht erfüllen und deswegen nicht im Kreise ihrer Familien, Kinder und Angehörigen sein können. Damit machen Sie es erst möglich, dass andere ein ruhiges und friedliches Weihnachtsfest feiern können. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ihren Familien wünsche ich ein frohes Fest und alles Gute für das kommende Jahr“.

Information:

Die Justizvollzugsanstalt Frankenthal ist eine von zwölf Justizvollzugseinrichtungen des Landes Rheinland-Pfalz und eine von acht Justizvollzugsanstalten. Sie ist für den Vollzug der Freiheitsstrafe aus den drei Landgerichtsbezirken Frankenthal, Kaiserslautern und Landau zuständig. Die Straflänge kann bis zu 8 Jahre betragen. Weiter ist die JVA für Untersuchungshaft an männlichen Gefangenen aus den Landgerichtsbezirken Frankenthal und Kaiserslautern zuständig. Im geschlossenen Vollzug verfügt die JVA Frankenthal über 420 Haftplätze im geschlossenen Vollzug. Weiter stehen 19 Haftplätze im offenen Vollzug zur Verfügung.

Im Justizvollzug von Rheinland-Pfalz arbeiten rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Rheinland-Pfalz gibt es im Land verteilt zwölf selbständige Justizvollzugseinrichtungen, darunter zwei Jugendstrafanstalten und eine Jugendarrestanstalt. Für die Aus- und Fortbildung der Justizvollzugsbediensteten sorgt eine eigene Justizvollzugsschule. Auch ein Justizvollzugskrankenhaus gehört zum Spektrum.

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