| Lossprechungsfeier in der Justizvollzugsschule Wittlich

Justizminister Herbert Mertin heißt Absolventinnen und Absolventen der Justizvollzugsschule Wittlich im rheinland-pfälzischen Justizvollzug willkommen

Justizminister Herbert Mertin hat gestern in der Justizvollzugsschule in Wittlich 34 jungen Kolleginnen und Kollegen die Ernennungsurkunden zur Justizvollzugsbeamtin, bzw. zum Justizvollzugsbeamten überreicht.
Das Bild zeigt Die Absolventinnen und Absolventen der Justizvollzugsschule Wittlich mit Justizminister Herbert Mertin, Justizvollzug Schulleitung Frau Kunz-de Boer und der Saarländische Staatssekretär Herr Dr. Jens Diener
Die Absolventinnen und Absolventen der Justizvollzugsschule Wittlich mit Justizminister Herbert Mertin, Justizvollzug Schulleitung Frau Kunz-de Boer und der Saarländische Staatssekretär Herr Dr. Jens Diener
Das Bild zeigt Justizminister Herbert Mertin und die Lehrgangsbeste Isabell Stumpf
Justizminister Herbert Mertin und die Lehrgangsbeste Isabell Stumpf

Minister Mertin betonte in seiner Ansprache: „Mit der Lossprechungsfeier feiern wir die Lossprechung von Ihren Ausbilderinnen und Ausbildern und damit den Start in ein dauerhaftes und sicheres Arbeitsverhältnis. Der mittelalterliche Begriff der Lossprechung mag ein wenig altmodisch wirken; der Justizvollzug ist dies sicher nicht. Als Justizvollzugsbeamte im Allgemeinen Vollzugsdienst müssen Sie sich nicht nur auf sich ändernde gesetzliche Anforderungen einstellen. Sie spüren die Veränderungen in der Gesellschaft direkt bei Ihrer täglichen Arbeit, da der Justizvollzug immer auch ein Spiegelbild der Gesellschaft ist.“

Durch die praxisorientierte und moderne achtzehnmonatige Ausbildung in der Justizvollzugsschule Wittlich und in den Justizvollzugeinrichtungen des Landes werden die Anwärterinnen und Anwärter in Theorie und Praxis auf die Herausforderungen vorbereitet, die in den Justizvollzugseinrichtungen vor ihnen liegen. „Mit Ihrem Ausbildungsabschluss haben Sie sich selbst das schönste Weihnachtsgeschenk gemacht. Hierzu gratuliere ich Ihnen und heiße Sie im Team des rheinland-pfälzischen Justizvollzugs ganz herzlich willkommen“, erklärte Minister Mertin.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Allgemeinen Vollzugsdienstes kümmern sich um die direkte Versorgung und Beaufsichtigung der Gefangenen, sie ordnen und organisieren den Tagesablauf, arbeiten aktiv an der Resozialisierung der Gefangenen mit und bringen ihr Können in allen Bereichen der Anstalt ein. Dabei sorgen sie auch für die Sicherheit der gesamten Anstalt und sind die ersten Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner vor Ort, wenn es Schwierigkeiten gibt.

„Die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen im Allgemeinen Vollzugsdienst ist der Grundstein für die Funktionsfähigkeit des Justizvollzugs, denn ohne geordnete Abläufe und sichere Strukturen kann die Resozialisierung nicht funktionieren. Der Justizvollzug ist aber viel mehr als der Aspekt der Sicherheit. Die erfolgreiche Wiedereingliederung der Gefangenen in die Gesellschaft setzt eine enge Zusammenarbeit der vielen Berufsgruppen in den Justizvollzugseinrichtungen voraus. Ein Team von psychologischen Fachkräften hilft den Gefangenen beispielsweise bei der Aufarbeitung von kriminellen Ursachen und unterstützt gemeinsam mit den Mitgliedern der Seelsorge bei der Krisenintervention. Zahlreiche Pädagoginnen und Pädagogen sowie die Kolleginnen und Kollegen aus dem Werkdienst verhelfen den Gefangenen mit einer Berufsausbildung zu einem erfolgreichen und straffreien Neustart. Nicht vergessen möchte ich auch die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, sowie die Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen. Diese kümmern sich darum, dass Gefangene nach ihrer Entlassung eine Wohnung oder einen Job finden. All diese Berufsgruppen und noch viele weitere leisten gemeinsam einen wichtigen Beitrag, durch den die Gesellschaft sicherer wird. Hierfür danke ich allen Kolleginnen und Kollegen ganz herzlich“, ergänzte Minister Mertin abschließend.

 

Hintergrund:

Die Justizvollzugsschule Rheinland-Pfalz mit Sitz in Wittlich ist seit 1991 eine selbständige Behörde der Justizverwaltung des Landes. Sie ist auf einem weiträumigen Gelände neben der Jugendstrafanstalt und der Justizvollzugsanstalt mit Justizvollzugskrankenhaus untergebracht.

Die Ausbildung für Beamte des 2. Einstiegsamtes im Justizvollzug erfolgt in einem achtzehnmonatigen Vorbereitungsdienst. Der Vorbereitungsdienst der Anwärterinnen und Anwärter gliedert sich in die fachpraktische und die fachtheoretische Ausbildung.

In der fachpraktischen Ausbildung lernen die Anwärterinnen und Anwärter die Praxis in den Justizvollzugseinrichtungen von Grund auf kennen. In der fachtheoretischen Ausbildung an der Justizvollzugsschule erwerben sie handlungsorientiertes Wissen und festigen Ihre Kenntnisse.

Die Ausbildungsmodule dauern zwischen einem und vier Monaten, so dass ein häufiger Wechsel von Theorie und Praxis stattfindet. Das Ausbildungsziel sind fachlich kompetente und stets professionell handelnde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Verantwortung für den Behandlungsvollzug und für Sicherheit und Ordnung im Justizvollzug übernehmen.

Weitere Informationen über die Justizvollzugsschule Wittlich erhalten Sie über www.justiz.rlp.de .

Informationen zum Justizvollzug und den dortigen Berufschancen finden Sie unter https://justiz.rlp.de/de/justizvollzug/

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