Staatssekretär Dr. Matthias Frey überreichte gestern im Rahmen der traditionellen Lossprechungsfeier in Wittlich insgesamt 46 Anwärterinnen und Anwärtern ihre Ernennungsurkunden, davon 14 aus dem Saarland.
„Mit dem heutigen Tag schließt sich ein wichtiges Kapitel Ihres beruflichen Werdegangs. Gemeinsam mit Ihren Ausbilderinnen und Ausbildern können Sie mit Stolz auf die zurückliegenden zwei Jahre blicken. In dieser Zeit haben Sie viel Neues gelernt und sind in vielerlei Hinsicht – fachlich wie persönlich – gereift. Zum Abschluss Ihrer Ausbildung gratuliere ich Ihnen herzlich!“, begann Staatssekretär Dr. Frey sein Grußwort.
„Auch für uns schließt sich ein wichtiges Kapitel: Sie waren der letzte Jahrgang, der die zweijährige Ausbildung durchlaufen hat. Nach der neuen Ausbildungs- und Prüfungsordnung wird die Ausbildung für die Beamtinnen und Beamten des 2. Einstiegsamts im Justizvollzug nun in achtzehn Monaten erfolgen", erklärte der Staatssekretär.
„Nicht nur in Rheinland-Pfalz, sondern in ganz Deutschland stellt das Thema „Drogen“ eines der Hauptprobleme im Strafvollzug dar. Oft haben Inhaftierte bereits außerhalb der Justizvollzugsanstalt einschlägige Erfahrungen mit Betäubungsmitteln gesammelt oder sind hierdurch erst in die Kriminalität abgerutscht. Ob innerhalb oder außerhalb der Mauern, Menschen lassen sich immer wieder neue Methoden einfallen, um die strengen Kontrollen zu umgehen, z.B. durch gefälschte Anwaltsbriefe, die mit synthetischen Drogen beträufelt wurden. In den letzten Jahren haben wir versucht, dieser Entwicklung mit dem Einsatz von Drogenscannern entgegenzuwirken. Die Erfolgsquote der Scanner spricht für sich! Mittlerweile geht der Scanner sogar „auf Tour“ – und zwar nicht nur in Rheinland-Pfalz. Dabei dient die Verhinderung des Drogenhandels und –konsums nicht nur dazu, die Häftlinge vor den gesundheitlichen Folgen zu schützen. Auch Sie als Bedienstete müssen geschützt werden vor körperlichen Übergriffen von Personen, die unter dem Einfluss von Drogen stehen. Der Kampf gegen Drogen kann aber nur erfolgreich sein, wenn alle aufmerksam sind und Sie untereinander weiter so hervorragend zusammenarbeiten wie dies bereits der Fall ist“, betonte Staatssekretär Dr. Frey abschließend.
Hintergrund:
Die Justizvollzugsschule Rheinland-Pfalz mit Sitz in Wittlich ist seit 1991 eine selbständige Behörde der Justizverwaltung des Landes. Sie ist auf einem weiträumigen Gelände neben der Jugendstrafanstalt und der Justizvollzugsanstalt mit Justizvollzugskrankenhaus untergebracht.
Die Ausbildung für Beamte des 2. Einstiegsamtes im Justizvollzug erfolgt in einem achtzehnmonatigen Vorbereitungsdienst. Der Vorbereitungsdienst der Anwärterinnen und Anwärter gliedert sich in die fachpraktische und die fachtheoretische Ausbildung.
In der fachpraktischen Ausbildung lernen die Anwärterinnen und Anwärter die Praxis in den Justizvollzugseinrichtungen von Grund auf kennen. In der fachtheoretischen Ausbildung an der Justizvollzugsschule erwerben sie handlungsorientiertes Wissen und festigen Ihre Kenntnisse.
Die Ausbildungsmodule dauern zwischen einem und vier Monaten, so dass ein häufiger Wechsel von Theorie und Praxis stattfindet. Das Ausbildungsziel sind fachlich kompetente und stets professionell handelnde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Verantwortung für den Behandlungsvollzug und für Sicherheit und Ordnung im Justizvollzug übernehmen.
Weitere Informationen über die Justizvollzugsschule Wittlich erhalten Sie über www.justiz.rlp.de .