„Der rheinland-pfälzische Justizvollzug leistet bei der Unterbringung von Flüchtlingen maßgebliche Hilfestellungen. Fünf Anstaltsleiter und drei Mitarbeiter aus dem gehobenen Dienst des Justizvollzuges leiten - neben ihrer hauptamtlichen Tätigkeit - Aufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge. Unser Personal übernimmt hier in vorbildlicher Weise Verantwortung und zeigt was es heißt, das Grundrecht auf Asyl mit Leben zu füllen“, erklärte Staatssekretär Dr. Hannes Kopf heute anlässlich seines Besuchs in der Aufnahmeeinrichtung in Zweibrücken. Die Leitung der Einrichtung, die inzwischen neben dem Flughafengebäude auch das Apparthotel einbezieht, hat Jürgen Buchholz übernommen. Er ist hauptberuflich Anstaltsleiter der Justizvollzugsanstalt Zweibrücken und leitet die Aufnahmeeinrichtung in Zweibrücken zusätzlich zu seiner beruflichen Tätigkeit.
Kopf: „Ich möchte mich hier vor Ort ausdrücklich bei Herrn Buchholz und dem Personal der Aufnahmeeinrichtung für das große und außergewöhnliche Engagement bedanken. Es war sicherlich nicht leicht aus dem Stand heraus, für eine derart große Anzahl von Menschen in Not, Unterkunft und Versorgung in so kurzer Zeit sicherzustellen. Besonders vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse ist Ihre Erfahrung, Herr Buchholz, besonders wertvoll: berufsbedingt sind Sie routiniert darin, Sicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten. Und die Versorgung einer großen Anzahl von Menschen gehört zu ihrem beruflichen Alltag. Diese Erfahrungen machen Ihre Unterstützung hier vor Ort besonders wertvoll. Dafür möchte ich mich bei Ihnen ausdrücklich bedanken“, betonte Kopf.
Neben den acht Einrichtungsleitern aus dem Justizvollzug unterstützen vier weitere Bedienstete des Allgemeinen Vollzugsdienstes mit voller Arbeitskraft die Aufnahmeeinrichtungen in Ingelheim und Trier bei der Registrierung der Flüchtlinge (je einer aus den Justizvollzugsanstalten Rohrbach und Trier, zwei aus der Jugendstrafanstalt Wittlich).
Neben der personellen Unterstützung leistet der Justizvollzug auch Hilfestellung im medizinischen Bereich: Der zur Justizvollzugsanstalt Zweibrücken gehörende Röntgenbus wurde zunächst an zwei Tagen in der Woche in Ingelheim und auf dem Hahn eingesetzt. Inzwischen fährt der Bus die Einrichtung in Kusel an.