Frankenthal: Justizminister Prof. Dr. Gerhard Robbers führte heute Gundi Bäßler offiziell in ihr Amt als Leiterin der JVA Frankenthal ein. Ihr Vorgänger im Amt, Klaus Schipper, wurde in den Ruhestand verabschiedet.
In seinem Grußwort dankte der Justizminister dem bisherigen Leiter Klaus Schipper: „Mit Ihnen verlässt uns nach mehr als 35 Jahren der bundesweit dienstälteste Anstaltsleiter. In den letzten 13 Jahren Ihrer Dienstzeit haben Sie als Leiter der JVA Frankenthal die Geschicke der Behörde maßgeblich geprägt. Sie waren geschätzt als humorvoller, kompetenter und sehr erfahrener Ratgeber. Mit Bedauern über Ihr Gehen, aber auch mit großer Anerkennung und voller Respekt verabschieden wir Sie heute in den Ruhestand.“
„Mit Frau Bäßler hat eine Frau die Leitung der JVA Frankenthal übernommen, die ihr besonderes Organisationstalent und feines Gespür für Menschen und Situationen schon vielfach unter Beweis gestellt hat“, betonte Robbers. Auch für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der JVA Frankenthal ist Frau Bäßler keine Unbekannte: Hier war sie bereits als Rechtsreferendarin tätig und hatte nach ihrer Einstellung in den Justizvollzugsdienst ihren ersten Arbeitsplatz. Nach weiteren Tätigkeiten in unterschiedlichen Behörden des Justizvollzuges ist Frau Bäßler seit 2008 als Stellvertreterin ihres Vorgängers in Frankenthal tätig. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen und wünsche Ihnen für die Leitung der JVA Frankenthal alles Gute und stets eine glückliche Hand“, erklärte Robbers.
Der Justizminister nutzte auch die Gelegenheit dem Personal des rheinland-pfälzischen Strafvollzugs insgesamt zu danken:
Vor dem Hintergrund der hohen Flüchtlingszahlen wurde zuletzt bei fünf rheinland-pfälzischen Erstaufnahmestellen die Leitung und Koordination vom Personal des Strafvollzuges übernommen. „Es erfüllt mich mit besonderem Stolz, dass der rheinland-pfälzische Strafvollzug in der Flüchtlingskrise einen herausragenden Beitrag leistet“, betonte Robbers. „Mehrere Anstaltsleiter haben spontan eigene Bedürfnisse zurückgestellt und zusätzlich zu ihrer originären Aufgabe ehrenamtlich die Leitung einer Erstaufnahmeeinrichtung kurzfristig und unbürokratisch übernommen. Dank Ihrer Unterstützung zeigt der rheinland-pfälzische Vollzug, dass er aus hilfsbereiten, weltoffenen und verlässlichen Menschen besteht. Sie sind zur Stelle, wenn man sie braucht. Hierfür danke ich Ihnen von Herzen“, so Robbers.
Informationen:
Gundi Bäßler
Die 1963 in Mainz Geborene trat im Dezember 1990 in den rheinland-pfälzischen Justizdienst ein. Sie war zunächst bei der Justizvollzugsanstalt Frankenthal, in der Folge bei der Justizvollzugsanstalt Zweibrücken eingesetzt. 1992 wurde Gundi Bäßler an das damalige Ministerium der Justiz in Mainz abgeordnet. Nach einer 1993 beginnenden Familienpause nahm sie 2001 ihren Dienst bei der Justizvollzugsanstalt Mainz wieder auf. Von dort wurde sie im Dezember 2002 an die Justizvollzugsanstalt Rohrbach versetzt. 2008 wurde sie an die Justizvollzugsanstalt Frankenthal abgeordnet und 2010 dorthin versetzt. Seit diesem Zeitpunkt ist sie zur Vertreterin des Leiters der Justizvollzugsanstalt Frankenthal bestellt. Ab 01.08.2015 übernimmt sie die Leitung der Justizvollzugsanstalt Frankenthal.
Klaus Schipper
Der 1950 in Ludwigswinkel geborene Klaus Schipper trat im Mai 1980 in den Dienst der rheinland-pfälzischen Justiz bei der Justizvollzugsanstalt Frankenthal. Im Oktober 1980 wurde er an die Jugendstrafanstalt in Wittlich abgeordnet. Von dort wechselte er 1981 an die Justizvollzugsanstalt Wittlich. 1982 übernahm er die Leitung der Justizvollzugsanstalt Kaiserslautern. Während dieser Zeit war er zeitweise zusätzlich auch stellvertretender Leiter der Justizvollzugsanstalt Zweibrücken. In der Zeit von 1985 bis Mai 1989 war Klaus Schipper phasenweise an die Justizvollzugsanstalt Frankenthal abgeordnet. Dort war er gleichzeitig zum Vertreter des Leiters der Justizvollzugsanstalt Frankenthal bestellt. Ab Mai 1989 wurde er zusätzlich (zu seiner Tätigkeit als Leiter der Justizvollzugsanstalt Kaiserslautern) zum Leiter der neu errichteten Jugendstrafanstalt Schifferstadt ernannt. Ab Februar 2002 wurde er an die Justizvollzugsanstalt Frankenthal versetzt. Von November 2012 bis Mai 2013 übernahm er zusätzlich die Leitung der Justizvollzugsanstalt Zweibrücken. Am 31.07.2015 wurde er in den Ruhestand versetzt.