Tag der Menschenrechte - Asyl als Menschenrecht

„Fast 800 Anschläge auf Flüchtlingsheime in diesem Jahr im Bundesgebiet sind eine erschreckende Bilanz. Am heutigen Tag gilt dies besonders vor dem Hintergrund des Brandes in einer Flüchtlingsunterkunft im rheinland-pfälzischen Herxheim. Wir sollten uns am heutigen Tag der Menschenrechte die Bedeutung der unveräußerlichen Grund- und Menschenrechte in besonderem Maße in Erinnerung rufen. Sie sind im Arbeitsalltag der Justiz stets präsent und Basis unserer Abwägungsentscheidungen. Durch das besondere Engagement der rheinland-pfälzischen Justiz in Flüchtlingsangelegenheiten und den persönlichen Kontakt zu Menschen, die vor Krieg und Terror zu uns fliehen, bekommt das Asylrecht für uns in diesem Jahr in besonderem Maße ein Gesicht, viele Gesichter“, betonte Justizminister Prof. Dr. Gerhard Robbers anlässlich der Veranstaltung des Ministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz zum Tag der Menschenrechte.

 

Bei der gut besuchten Veranstaltung mit dem Schwerpunktthema ‚Asyl als Menschenrecht‘ berichtete Jürgen Buchholz, hauptamtlich Leiter der Justizvollzugsanstalt Zweibrücken, über seine Erfahrungen und die Herausforderungen im Aufbau und der Leitung einer Aufnahmeeinrichtung -  stellvertretend für alle rheinland-pfälzischen Anstaltsleiter sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Justizvollzuges, die sich neben ihrer eigentlichen Tätigkeit mit großem Einsatz für Flüchtlinge engagieren.

Georg Schmidt, Präsident des Verwaltungsgerichts Trier, ermöglichte einen Überblick zur Entwicklung des Asylrechts als Menschenrecht. Bei dem Verwaltungsgericht Trier sind in Rheinland-Pfalz alle gerichtlichen Asylverfahren konzentriert. Eine Spezialisierung, die sich auch darin niederschlägt, dass die gerichtlichen Asylverfahren in Rheinland-Pfalz bundesweit am kürzesten sind (Eilverfahren dauern durchschnittlich nur 2 Wochen). 

Eine Veranstaltung zum Thema Asyl als Menschenrecht erfordert die Einbeziehung von Flüchtlingen selbst: Vier Künstler des mit dem Grimme-Preis ausgezeichneten Vereins „Zuflucht Kultur e. V.“, allesamt selbst Flüchtlinge, bereicherten die Veranstaltung mit ihren sehr persönlichen Erfahrungen in Form von Melolog, Gedicht und Lied. 

Mehr Informationen zum Verein ‚Zuflucht Kultur e. V‘ erhalten Sie unter www.zufluchtkultur.de.

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